helgoland



Deutschlands einzige Hochseeinsel? Stimmt, aber Helgoland ist mehr: ein Mikrokosmos - mit ganz eigenem Charakter!

  Aus einer unverfänglich anmutenden Tagesfahrt entwickelte sich ein jährliches Ritual: auf Fotosafari zu gehen, wo auf solch begrenztem Raum eine Vielfalt gänzlich unterschiedlicher Motive zu finden ist, wie wohl nirgendwo sonst im Land.

  Nicht nur die Jahreszeiten nehmen Einfluss auf die Stimmung auf Helgoland. Wind und Wetter lassen kaum Tage, oft nicht einmal Stunden einander gleichen. Wer sich Zeit für diese Insel nimmt, kann, abseits des Trubels der Tagesfahrten, ihren besonderen Ruhepuls auf sich wirken lassen.

  Fünfzehn Jahre ist es nun her, dass ich die Insel für mich als Reiseziel entdeckt habe. Ein kleines Jubiläum also. Das begehe ich, indem ich die Insel gleich zweimal besuche. Das erste Mal im Mai. Noch immer hat die Insel nichts von ihrem Reiz verloren. Ein erster Blick über das Oberland hinaus auf die See, ein paar tiefe Atemzüge, und ich habe das Festland auch innerlich weit hinter mir zurückgelassen.

  Das zweite Mal im Dezember, angetrieben vom Wunsch, Helgoland einmal im Winter zu erleben und, vor allem, den Robbennachwuchs zu sehen. Plagen mich vor Abfahrt noch Bedenken, ob ich überhaupt ein Robbenjunges zu Gesicht bekomme, werden diese kurz nach der Ankunft restlos zerstreut. Ein unvergessliches Erlebnis!

    Nachstehend zu sehen ist die fotografische Essenz aus sechzehn erholsamen wie abwechslungsreichen Aufenthalten. Einige Motive sind Vergangenheit, aber ebenso oft bieten sich neue. Schließlich ist kaum eine Insel mit dem Wandel so vertraut, wie Helgoland.

Bass-Tölpel, Helgoland


Sucht man nach "Helgoland" im Internet, stößt man auf die Frage, wie lange man braucht, um die Insel einmal zu umrunden. Nicht so leicht zu beantworten, wie ich zugeben muss.

   Gerüchte besagen, das Timing der Tagesfahrten wäre exakt darauf abgestimmt, dass auch weniger austrainierte Personen die Insel eben umrunden und auf dem Rückweg zum Schiff noch zollfrei einkaufen können.

   Meiner Meinung nach ist die Dauer einer Umrundung von zu vielen Faktoren abhängig, als dass sie so klar einzugrenzen wäre. 

Regnet es waagrecht, kann es überraschend schnell gehen. Weht ein stürmischer Wind aus westlicher Richtung, kann es deutlich länger dauern. Vereinigen sich Wind und Regen, dauert es gefühlt ewig. An windstillen Tagen mit strahlendem Sonnenschein kann der ganze Tag dabei draufgehen. Bei Nebel oder Schneetreiben hingegen, hat man sein Ziel erst gar nicht vor Augen.

  Mein Tipp: die Uhr wegstecken, losziehen und sich treiben lassen!  Wer hier zu viel auf die Zeit achtet, verpasst das beste an Helgoland: den Augenblick!



ingos fotos, Foto Helgoland

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