helgoland



Deutschlands einzige Hochseeinsel? Stimmt, aber Helgoland ist mehr: ein Mikrokosmos - mit ganz eigenem Charakter!

  Aus einer unverfänglich anmutenden Tagesfahrt entwickelt sich ein jährliches Ritual: auf Fotosafari zu gehen, wo auf solch begrenztem Raum eine Vielfalt gänzlich unterschiedlicher Motive zu finden ist, wie wohl nirgendwo sonst im Land.

  Nicht nur die Jahreszeiten nehmen Einfluss auf die hier herrschende Stimmung. Wind und Wetter lassen kaum Tage, ja häufig nicht einmal Stunden einander gleichen. Wer sich Zeit für diese Insel nimmt, kann dieses Wechselspiel genießen und, sobald sich die Tagesgäste wieder  auf den Heimweg machen müssenihren besonderen Ruhepuls auf sich wirken lassen.

   Mein erster Besuch der Insel liegt mittlerweile ganze sechzehn Jahre zurück. Diesmal verwöhnt mich das Wetter mit durchgehend blauem Himmel. Mag die fotografische Ausbeute durch die fehlenden Wolken etwas dünner ausgefallen sein als sonst, dem Erholungswert war das Wetter ungewöhnlich zuträglich.

    Nachstehend zu sehen ist die fotografische Essenz aus siebzehn erholsamen wie abwechslungsreichen Aufenthalten. Einige Motive sind bereits Geschichte, aber ebenso oft lassen sich neue entdecken. Schließlich ist kaum eine andere Insel mit dem Wandel so vertraut, wie Helgoland.

Sucht man nach "Helgoland" im Internet, stößt man auf die Frage, wie lange man braucht, um die Insel einmal zu Fuß zu umrunden. Schon bei dem Gedanken an eine richtige Antwort muss ich unwillkürlich schmunzeln. Sie kann nur lauten: "das kommt ganz darauf an!".

   Gerüchte besagen, das Timing der Tagesfahrten wäre exakt darauf abgestimmt, dass auch weniger austrainierte Personen die Insel eben umrunden und auf dem Rückweg zum Schiff noch zollfrei einkaufen können.

   Doch ganz so einfach ist es nicht. Die Dauer einer Umrundung ist, neben der individuellen Kondition, von vielen weiteren Faktoren abhängig, die hier einzubeziehen sind. 

   Regnet es wie aus Eimern, geht es am schnellsten. Weht über die Klippe ein stürmischer Wind, zieht es sich. Vereinigen sich Wind und Regen, dauert es eine gefühlte Ewigkeit.

  An windstillen Tagen mit strahlendem Sonnenschein kann, dank der vielen Aussichtspunkte, der ganze Tag dabei draufgehen. Bei dichtem Nebel oder Schneetreiben hingegen, hat man den Weg erst gar nicht vor Augen und geht lieber gleich einkaufen oder einen Grog trinken.

   Mein Tipp: für ein paar Tage bleiben, die Frage ignorieren und die Uhr wegstecken, losziehen und sich treiben lassen!  Wer hier zu viel auf die Zeit achtet, verpasst das beste an Helgoland: den Augenblick!


ingos fotos, Foto Helgoland

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